zuletzt aktualisiert: März 8, 2022 von dedefi
Cosmos ist ein sich ständig erweiterndes Ökosystem aus miteinander verbundenen Apps und Diensten, das für eine dezentrale Zukunft entwickelt wurde.
So steht es zumindest auf der Cosmos Seite, jedoch liest man von der dezentralen Zukunft ja heutzutage in fast jedem Kryptoprojekt und irgendwie sagt das auch erstmal recht wenig aus oder?
Deshalb gucken wir uns heute mal Cosmos / Atom und die wichtigsten damit verbundenen Projekte im Detail an. Ich erkläre dir ausführlich, die wichtigsten fundamentalen Fakten, die technischen Hintergründe, bewerte Cosmos aus der Sicht eines Investors und zeige dir, wie du damit ein passives Einkommen aufbauen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel ist für Fortgeschrittenere Nutzer. Wenn Begriffe noch unklar sind, du noch kein Bitcoin/Ethereum hast und bisher dich noch gar nicht mit den Grundlagen von DeFi auskennst, lies zunächst unser Einsteiger Buch “Delicious Defi für Einsteiger”.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
$62,650,753.00
Projektbeginn: 2014
Tokenomics: Tokenlaunch ICO 2017, 5% Seed Investoren, 10% Entwickler All in Bits, 10% Interchain Foundation, 75% Fundraiser, Vesting abgeschlossen
Market Cap: 8.7 Milliarden (Rang #20)
Anzahl Token: 289 Millionen aktuell ( https://cosmos.sg-1.online/cosmos/bank/v1beta1/supply/uatom )
Anzahl aktiver Entwickler: Über 1.000 (dritthöchste Anzahl nach Ethereum und Polkadot)
Technologie hinter bekannten Projekten: Binance Smart Chain, Terra, Crypto.com, Einige Banken arbeiten bereits mit Cosmos im Hintergrund
Cosmos HUB: ATOM Token, variable Inflation von 7-20% je nach Wachstum / Nutzung
Was ist Cosmos und was kann es ?
Cosmos ist eine Blockchain die den Austausch von Werten / Informationen zwischen verschiedenen Blockchains mit ihren jeweils eigenen Kryptowährungen ermöglicht.
Im klassischen Bankensystem wäre es vergleichbar mit dem SWIFT / ACH, mit dem Banken in ihren unterschiedlichen Währungen sich weltweit untereinander austauschen können und internationale Überweisungen tätigen können. SWIFT verbindet das globale Bankennetzwerk und Cosmos ist die Plattform, die ein Netzwerk aus Blockchains verbindet.
Cosmos ist komplett Open Source und es gibt viele detaillierte Ausarbeitungen dazu, wie genau alles funktioniert.
Wichtig ist zu verstehen, dass Cosmos kein eigenes Produkt ist, mit dem der Endnutzer normalerweise direkt in Berührung kommt. Es bietet lediglich viele spannende Funktionen um darauf aufbauend eigene Produkte zu entwickeln. Du siehst als Endnutzer das SWIFT System ja auch nicht, sondern loggst dich bei deiner Bank ein und schickst da dein Geld um die Welt. So ähnlich ist das bei Cosmos auch.
Sehr bekannte Projekte, die Cosmos bereits nutzen sind unter anderem Cosmos selbst, die Binance Smart Chain oder Terra.
Es wird außerdem auch als Blockchain der dritten Generation bezeichnet.
Hinweis: Da Cosmos die Zusammenarbeit mehrerer Layer1-Blockchains ermöglicht, wird Cosmos manchmal auch als Layer0-Blockchain bezeichnet.
Die erste Blockchain-Generation war Bitcoin. Bitcoin kann Werte speichern und übertragen. Das kann es bisher sehr gut, aber auch nicht viel mehr.
Die zweite Generation war dann beispielsweise Ethereum. Damit kannst du auch Werte übertragen und speichern, aber zusätzlich kannst du auch Smart Contracts ausführen. Smart Contracts haben all die spannenden DeFi-Sachen ermöglicht, wie NFTs, Optionen, Versicherungen, Lending, Staking, Yield-Farming bis hin zu DAOs.
Jedoch wurde Ethereum ursprünglich so entwickelt, dass alles innerhalb des eigenen Ethereum-Ökosystems bleibt. Es gibt zwar mittlerweile auch Bridges zu anderen Blockchains, aber diese wurden erst nachträglich implementiert und bergen diverse Risiken.
Nach Ethereum sind aber mittlerweile viele weitere verschiedene Layer 1 Blockchainprojekte entstanden wie Fantom, Solana, Avax, Binance Smart Chain etc. und jedes von ihnen bringt eigene Vor- und Nachteile mit sich.
Hinweis: Diese Projekte werden genauso wie Ethereum auch Layer1-Blockchains genannt, weil sie eine eigene Blockchain mitbringen. Blockchains, die unterhalb anderer Layer1-Blockchains arbeiten um diese zu beschleunigen oder zu erweitern, werden auch Layer-2-Blockchains genannt. Details dazu findest du im Buch.
Ethereum ist derzeit das mit Abstand wichtigste, größte und bekannteste Projekt in dem Bereich, aber die meisten Experten sind sich einig, dass auch einige der anderen sich für bestimmte Anwendungen durchsetzen werden und wir langfristig eine Zukunft aus vielen verschiedenen Blockchains haben werden.
Und genau hier setzt Cosmos als dritte Generation der Blockchainprojekte an. Es wurde bewusst und von Anfang an dafür konzipiert, dass es viele sogenannte anwendungsspezifische Blockchains mit unterschiedlichen Anwendungsfällen und Kryptowährungen gibt und bietet Möglichkeiten, diese zu verbinden.
Dazu bietet Cosmos zwei wichtige Funktionen:
- Entwicklung eigener Blockchains
Cosmos erlaubt es mit Hilfe des Cosmos SDK (Software Development Kit) relativ einfach, sogenannte anwendungsspezifische Blockchains zu entwickeln, bei denen jede Anwendung ihre eigene Blockchain hat und mit Hilfe des Cosmos IBC miteinander verbunden ist.
- Transaktionen zwischen verschiedenen Blockchains
Die zweite wichtige Funktion von Cosmos ist der Austausch zwischen beliebigen Blockchains mit Hilfe des sogenannten IBC (Inter Blockchain Protocols).
Ich kann also beliebige Währungen zwischen verschiedenen Blockchains austauschen.
Langfristig ist das Ziel, dass ich auch Funktionen und Smart Contracts / DeFi Tools auf anderen Blockchains nutzen kann. Das wäre genial, weil ich dann beliebige DeFi Apps auf jeder Chain nutzen könnte.
Hinweis: Das versenden von Token/Kryptowährungen zwischen unterschiedlichen Blockchains geht auch mit Bridges, die eine nachträgliche Lösung für das Multi-Blockchain Problem darstellen. Einige von ihnen haben jedoch bereits gravierende Sicherheitsprobleme gehabt, die zu Millionenverlusten führten und Cosmos verspricht eine bessere Performance zu niedrigeren Gebühren und mehr Sicherheit beispielsweise durch das OC-Model ( https://docs.cosmos.network/master/core/ocap.html ). Der größte Nachteil von Bridges in dem Fall ist aber, dass ich der sendenden Blockchain und deren Smart Contract Implementierungen vertrauen muss und oftmals Gebühren dort zahlen muss z.B. bei Ethereum. Bei der Lösung von Cosmos, muss ich der Quelle nicht vertrauen sondern nur dem Hub.
Wie funktioniert Cosmos und aus welchen Komponenten besteht es?
Jetzt wird es ein wenig technischer und wir sehen uns mal die verschiedenen Komponenten von Cosmos an und wie diese zusammenspielen. Ich beschränke mich dabei auf das nötigste, um ein grobes Verständnis zu erhalten.
Wenn du Fragen hast, guck gerne immer in unserem Discord Server vorbei.
Wir beginnen mit den Funktionen, die Cosmos für die Entwicklung eigener Blockchains bereit stellt (Cosmos SDK). Dann sehen wir uns die Netzwerkebene an, die aus Hubs und Zonen besteht, die mittels IBC miteinander verbunden sind. Zuletzt betrachten wir, wie Anwendungen Cosmos nutzen können.
Das Cosmos SDK
Eine Blockchain wie Ethereum oder die Binance Smart Chain besteht im wesentlichen aus drei “Schichten”:
- Der Netzwerkschicht: die dem Austausch von Transaktionen dient (z.B. ich sende dir einen Ether)
- Dem Konsensalgorithmus: Welcher es ermöglicht, dass sich dezentral alle Systeme auf einen Zustand einigen (z.B. dass du jetzt den Ether besitzt, den ich dir geschickt habe … naja und das ich ihn leider nicht mehr habe und auch nicht noch einmal verschicken kann)
- Der Anwendung: Die Benutzerschnittstelle über die du die Blockchain benutzt, dass sind im DeFi-Bereich meist Smart-Contracts (z.B. ein Blockchain Spiel oder ein NFT-Marktplatz)
Wenn ich früher eine Blockchain entwickeln wollte, musste ich alle drei Schichten implementieren. Dank Cosmos brauche ich jetzt nur noch die Anwendung, weil Cosmos die Netzwerkschicht und einen modernen delegated Proof of Stake Konsensalgorithmus für mich zur Verfügung stellt.
DIese beiden Komponenten (Netzwerk + Konsensalgorithmus) werden in Cosmos Tendermint genannt und brauchen von den Entwicklern der Anwendungen nur noch mit dem Application Blockchain Interface (ABCI) mit der Anwendung verbunden werden.
Ich programmiere also meine Anwendung in einer beliebigen Programmiersprache, rufe die fertigen Funktionen der ABCI auf und habe sämtliche Blockchain Funktionalität wie Konsens, Staking, Smart Contracts, etc. ohne Mehraufwand.
Hinweis: Aktuell ist jedoch nur Go als Programmiersprache verfügbar! Anwendungen müssten also ebenfalls in Go entwickelt werden. Es gibt noch paar Ansätze in Javascript und langfristig wird es da sicher mehr SDKs in verschiedenen Programmiersprachen geben.
Technisch ist Tendermint vielen Lösungen älterer Blockchains überlegen, z.B. weil es schneller ist und auch weil die Komponenten überhaupt getrennt und austauschbar sind, was bei Bitcoin beispielsweise nicht der Fall ist. Das macht die Entwicklung einfacher und es ist auch deutlich einfacher, die Anwendungen sicher zu gestalten.
Diese modulare Entwicklungsweise in Form von einzelnen Komponenten ist eine der wichtigen Besonderheiten von Cosmos. Beispielsweise ist die Staking-Funktionalität einer Blockchain eine einzelne Komponente des Cosmos SDK und ich kann diese für meine Blockchain einfach auswählen und die Parameter wie die Rewards anpassen, oder halt auch nicht.
Genauso kann ich die verschiedensten anderen Funktionen wie Token Transfers, Authentifizierung oder Verteilung von Token einfach nutzen oder aber auch selbst eigene Module entwickeln. Hier findest du eine Liste der bisherigen Module. ( https://docs.cosmos.network/master/modules/ ).
Ein besonders interessantes Cosmos SDK Modul, welches nicht von Tendermint (die Firma hinter dem Tendermint Algorithmus hat sich jetzt in Ignite umbenannt) selbst stammt, ist CosmWasm. Wenn du dieses Modul deiner eigenen Blockchain hinzufügst, sind Smart Contracts möglich welche in Rust entwickelt werden können. Für diesen Artikel wird das etwas viel, aber das Thema ist sehr spannend.
Zusammengefasst kann ich also mit dem Cosmos SDK eigene Blockchains entwickeln und erhalte die Netzwerkschicht und den Konsensfindungsalgorithmus fertig implementiert. Letzteren sehen wir uns jetzt nochmal im Detail an.
Tendermint Konsensalgorithmus
Für die Konsensfindung der Transaktionen nutzt Cosmos den Tendermint-Algorithmus, welcher eine Implementierung des Byzantine Fault Tolerance (BFT) ist. Das bedeutet nur, dass es eine Reihe von Validatoren gibt (von denen auch bis zu 33% ausfallen können), bei denen man seine Token staken kann und die für einen konsistenten Zustand der Blockchain sorgen.
Wenn ich also mit dem Cosmos SDK eine eigene Blockchain betreiben will, will benötige ich ebenfalls eine Reihe von diesen Validatoren. Die Anforderungen dafür sind gering, praktisch reicht jeder moderne Server/VPS dafür aus.
Zu Tendermint gibt es sehr viele gute Ausarbeitungen und technisch ist das ganze brilliant aber auch sehr kompliziert. Falls du dich für die Details interessierst, findest du hier mehr. ( https://blog.cosmos.network/tendermint-explained-bringing-bft-based-pos-to-the-public-blockchain-domain-f22e274a0fdb )
Für dich als Investor ist erstmal nur wichtig, dass es Proof of Stake unterstützt und du damit bei den meisten Cosmos Projekten also passiv Geld verdienen kannst, wenn du deine Token stakest. Wie und wo, zeige ich gleich noch.
Außerdem ist es wesentlich schneller als die Blockchains der ersten und zweiten Generation und kann mehrere tausend Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Zum Vergleich dazu, Bitcoin sind ca. 7 Transaktionen pro Sekunde und Ethereum ca. 15. Beide bieten jedoch auch eigene Skalierungslösungen, die sie wesentlich schneller machen.
Der dritte wesentliche Vorteil ist, dass die Blockzeit nur ca. 7 Sekunden beträgt und somit praktisch in Echtzeit alle Transaktionen auch final und bestätigt sind.
Diese deterministische finale Bestätigung ist ein ganz wichtiger Unterschied zu Proof of Work Chains wie Bitcoin oder Ethereum, wo ich vorher nicht genau weiß, wie lange es dauert, bis meine Transaktion bestätigt wird. Bei POS-Chains hängt das von verschiedensten Faktoren wie den Gebühren oder der aktuellen Rechenleistung des Netzwerks ab.
Als letzten großen Vorteil, würde ich noch die Sicherheit sehen. Da sind viele verschiedene Aspekte relevant wie das modulare Design aber auch Protokoll Details. Eine 51% Attacke wie bei Bitcoin / Ethereum aktuell möglich, geht bei Cosmos beispielsweise nicht so einfach. Hier kannst du nachlesen, warum das so ist ( https://medium.com/cosmicvalidator/why-cosmos-is-much-more-secure-than-the-bitcoin-or-ethereum-blockchains-31f7aa2a1c7 ) .
Das bedeutet nicht, dass eine auf Cosmos basierende Blockchain grundsätzlich sicherer ist als Ethereum!
Es bedeutet nur, dass aus den vorhergehenden Blockchain Generationen gelernt wurde und das es auf Anwendungs/Smart Contract Ebene leichter ist, Fehler zu vermeiden und sichere Anwendungen zu schreiben. Viele der Ethereum Hacks sind meiner Meinung nach auf das schlechte Design der zugrundeliegenden Programmiersprache Solidity zurückzuführen.
Ok, kurzer Zwischenstand, wir haben jetzt also eine Reihe von eigenen anwendungsspezifischen Blockchains, die mit dem Cosmos SDK entwickelt wurden und Tendermind für das Staking / die Konsensfindung nutzen.
Der nächste Schritt ist jetzt, diese ganzen anwendungsspezifischen Blockchains zu vernetzen. Das erfolgt auf abstrakter Ebene über Hubs und Zonen und auf technischer Ebene mit Hilfe des Inter Blockchain Protocols.
Hubs und Zonen
Die Idee von Cosmos ist es, dass es irgendwann hunderte von anwendungsspezifischen Blockchains gibt. Deshalb ist ist nicht mehr praktikabel, wenn diese alle untereinander verbunden sind und wenn jede Blockchain jeder anderen vertrauen müsste. Cosmos hat daher zwei verschiedene Komponenten eingeführt, die sogenannten Zonen und die Hubs.
Die verschiedenen Layer1-Blockchains entsprechen einer Zone und sind mittels eines Hubs miteinander verbunden, welcher ebenfalls eine eigene Blockchain darstellt.
Ähnlich wie Hubs / Switches in der Netzwerktechnik z.B. bei deinem WLAN-Router zu Hause. Jeder der sich mit dem WLAN-Router per Kabel oder WLAN verbindet, kann über den Router Daten miteinander austauschen.
Die einzelnen WLAN-Router sind dann wiederum an das Internet angebunden, einem viel größeren Netzwerk, das entspricht dann bildlich dem Cosmos-Hub der aus ganz vielen lokalen Hubs bestehen kann und eine eigene Blockchain ist, welche mit dem Cosmos SDK umgesetzt wurde.
Für die Kommunikation in dem Netzwerk kommt das Inter Blockchain Communication Protocol (IBC) zum Einsatz, ähnlich wie es TCP/IP in traditionellen Netzwerken ist.
Die grundlegende Architektur von Cosmos entspricht also der des Internets. Viele kleine Knotenpunkte, die zu einem riesigen Netz zusammengeschlossen werden können.

Hinweis: Ich kann mit Cosmos aber auch private Blockchains betreiben, die nicht am “großen” Netz angeschlossen sind. Das wäre so, als ob ich das Internetkabel am WLAN-Router einfach nicht anschließe. Für Firmen mag das ggf. in seltenen Fällen relevant sein.
Zu den Hubs und Zonen ist noch wichtig, dass diese “permissionless” sind. Das bedeutet so viel, wie das ich ihnen nicht vertrauen muss und jeder einen Hub oder eine eigene Zone betreiben kann.
Außerdem können auch nicht auf dem Cosmos SDK basierende Blockchains als Zone an Cosmos angeschlossen werden. Wenn Ethereum mit der Umstellung auf Proof of Stake auf den Casper Konsensalgorithmus fertig ist, müsste man dazu nur die IBC Smart Contracts implementieren. Andere Blockchains, die bereits Proof of Stake verwenden und eine finale deterministische Bestätigung bieten, können sofort angeschlossen werden.
Auch Blockchains die nicht Proof of Stake sind und deren Transaktionsbestätigung länger dauern kann, wie Bitcoin oder die aktuelle POW Ethereum Version beispielsweise, könnten aber über eine sogenannte Peg-Zone angeschlossen werden. Diese funktioniert wie eine Kopie der Bitcoin-Chain, welche als Proxy funktioniert und die Anfragen weiterleitet.
Das ganze Thema Peg-Zones ist aber noch in Arbeit, das Tendermint Team arbeitet an “Peggy” einer Implementierung so einer Peg-Zone für Ethereum. Da aber gleichzeitig auch an Ethereum POS/2.0 vom Ethereum-Team gearbeitet wird, sehe ich diese Arbeit und das Konzept erstmal nicht als sinnvoll an, weil es relativ aufwendig in der Umsetzung ist und immer weniger Blockchains auf Proof of Work setzen werden. Sinnvoll wäre eine Bitcoin Peg-Zone, die jedoch wesentlich komplizierter zu implementieren wäre.
Cosmos Hub
Ein “besonderer” Hub, aus dem obigen Modell, der praktisch alle Hubs und angeschlossenen Zonen miteinander verbindet, ist der Cosmos Hub.
Der Cosmos Hub ist eine Proof of Stake Blockchain, die selbst mit Hilfe des Cosmos SDK implementiert wurde und als Schnittstelle zwischen den vielen Hubs mit den jeweiligen Zonen/Blockchains dient. Sein natives Token ist Atom.
Die Funktionen von Atom sehen wir uns später noch im Detail an und du erfährst, warum du diese unbedingt staken solltest.
Inter Blockchain Protocol (IBC)
Wir haben jetzt also viele Blockchains, unterteilt in Zonen und verbunden über Hubs. Jetzt brauchen wir nur noch eine Möglichkeit, wie die einzelnen Zonen mit den Hubs und die Hubs untereinander sprechen können.
Hier kommt jetzt das Interblockchain Protocol (IBC) zum Einsatz.
Das Interblockchain Protocol ( IBC) besteht aus mehreren Smart Contracts die auf der jeweiligen Blockchain implementiert werden und eine Kommunikation mit anderen IBC-Blockchains ermöglichen.
Die Grundidee von Transaktionen ist recht einfach: Nehmen wir an, ich habe eine Blockchain A mit dem A-Token und eine Blockchain B mit dem B-Token.
Dann schicke ich meinen A-Token an den IBC-Smart Contract auf der A-Chain, welcher den A-Token einschließt.
Diese Transaktion muss von mindestens 66% der Validatoren auf der A-Chain bestätigt werden.
Die B-Chain kann dann prüfen, dass der A-Token eingeschlossen ist und erstellt dann wiederum einen Gutschein-Token auf der B-Chain, welcher eine 1 zu 1 Forderung auf diesen A-Token darstellt und den ich genauso wie den A-Token selbst benutzen kann.
Das klingt kompliziert, aber so ungefähr kannst du dir das wie einen Geschenkgutschein auf Amazon vorstellen. Ich kaufe den für 100 Euro und geb ihn dir). Du kannst dann auf Amazon alles mögliche davon kaufen, auch ohne die 100 Euro zu haben. Die liegen irgendwo auf dem Bankkonto von Amazon.
Hinweis: Dies ist ein ganz wichtiger Unterschied zu Atomic Swaps, welche die Token tauschen. Bei einem Atomic Swap habe ich danach keinen A-Token mehr, sondern nur noch den B-Token. Innerhalb des Cosmos-Netzwerks wird nur mit Referenzen/Gutscheinen auf den Original-Token gearbeitet.
Die jeweiligen Blockchains kommunizieren auch niemals direkt miteinandern mittels IBC, sondern alle Kommunikation geht über die Hubs.
Wenn du mehr über IBC und die Funktionsweise erfahren willst, kannst du hier weiterlesen. ( https://medium.com/@datachain/how-cosmoss-ibc-works-to-achieve-interoperability-between-blockchains-d3ee052fc8c3 )
Das waren so weit die wichtigsten Komponenten von Cosmos aktuell. Jetzt kommen wir zu einer besonders spannenden Frage und dem eigentlichen Use-Case von Cosmos.
Warum sollte jemand eine anwendungsspezifische Blockchain mit Cosmos entwickeln?
Das ist eine spannende Frage weil letztendlich kann ich vieles machen, aber ob das sinnvoll ist, ist ein ganz anderes Thema.
Wir betrachten hier mal die wesentlichen Gründe, warum es sinnvoll sein kann und auch, was dagegen spricht, eine anwendungsspezifische Blockchain zu entwickeln.
Im Anschluss daran, sehen wir uns konkrete praktische Beispiele an:
Performance
Der Hauptgrund dürfte Performance sein. Cosmos bietet sowohl horizontale als auch vertikale Skalierung an.
Hinweis: Man kann eine Anwendung schneller machen, indem man sie auf einem schnelleren Computer laufen lässt (vertikale Skalierung) oder aber indem ich sie auf mehreren Computern gleichzeitig laufen lasse (horizontale Skalierung).
Die Blockchain ist aufgrund der Sicherheit und Dezentralisierung eine sehr ineffiziente und langsame Datenstruktur im Vergleich zu traditionellen Datenbanken. Deshalb ist sie für sehr viele Anwendungen auch einfach nicht geeignet und wird oftmals nur fürs Marketing verwendet.
Aber, wenn man die Blockchain nur für “sich” und seine Anwendung alleine nutzen kann, ist man automatisch bereits schneller. Außerdem ist der Tendermint Algorithmus bereits deutlich schneller als Ethereum Layer 1 beispielsweise. Cosmos liegt bei ca 10.000 Transaktionen pro Sekunde, Ethereum bei 15-25.
Das ist also vertikale Skalierung. Cosmos ist einfach viel schneller, selbst auf einem einzelnen System.
Hierzu aber auch die sehr wichtige Anmerkung des Blockchain Trilemmas. Höhere Performance geht fast immer zu lasten der Sicherheit oder Dezentralität. Im Falle von Cosmos wurde die Dezentralität reduziert. Der Cosmos Tendermint Algorithmus arbeitet im Cosmus Hub selbst mit ca. 150 Validatoren lediglich (Die Anzahl kann aber erhöht werden), wohingegen es bei Ethereum ca. 300.000 aktuell sind. In anwendungsspezifischen Blockchains dürften es jedoch nochmal deutlich weniger Validatoren sein!
Dazu kommt dann aber noch die horizontale Skalierung.
Ein sehr komplexes Thema aber im Prinzip bedeutet dass, dass du beliebig viele identische Blockchains parallel laufen lassen kannst und somit auch theoretisch unendlich skalieren kannst. Ich mache also nicht ein System schneller, sondern nutze ganz viele gleichzeitig.
Das würde mit Cosmos auch für andere Blockchains gehen, ich könnte mit Hilfe einer sogenannten Peg-Zone eine Kopie von Bitcoin erstellen und darüber Transaktionen abwickeln die dann mit der original Bitcoin Blockchain synchronisiert werden.
Wie gesagt, hier wird es schnell sehr kompliziert, aber auch sehr spannend. In der Cosmos Doku findest du weitere Details dazu.
Sicherheit
Der zweite Grund ist die Sicherheit. Als Entwickler muss ich mich nur noch um meine Anwendung kümmern und das sehr gut strukturierte Cosmos SDK nutzen. Dieses wurde bewusst so entwickelt, dass es deutlich einfacher ist, sicherheitsrelevanten Fehler im Programm zu vermeiden.
Unabhängigkeit / eigene Governance
Dies ist ein zweischneidiges Schwert, wie man so schön sagt. Es kann gut sein, aber auch bewusst manchmal nicht gewollt.
Hinweis: Wenn du die Unterschiede zwischen Proof of Work / Proof of Stake noch nicht kennst und nicht weißt, was Validatoren sind, lies zunächst unser Einsteigerbuch.
Die grundlegende Herausforderung aller Blockchains ist, dass sich dezentral alle Server auf einen Stand der Blockchain einigen. Bei Cosmos macht das der Tendermint Algorithmus und dieser benötigt eine Reihe von Validatoren, welche die Transaktionen prüfen und validieren. So funktionieren die meisten Blockchains aktuell, egal ob PoW oder PoS. Diesen Prozess der Validation von Transaktionen und der Einigung auf einen gemeinsamen Zustand in der Chain nennt man auch Blockchain Governance.
Bei Ethereum sind das derzeit über 300.000 Server, die sich “einigen” und als Validator funktionieren.
Nehmen wir jetzt mal an, es gab mal wieder einen spektakulären Hack einer DeFi-Anwendung. Polygon, Bitmart, Cream Finance sind nur einige Beispiele aus dem letzten Jahr, wo jeweils deutlich über 100 Millionen Dollar “abhanden gekommen sind”.
Jetzt könnten sich alle Server darauf einigen, dass wir die Transaktion zurücknehmen und einen Zustand der Blockchain als gemeinsame “Wahrheit” anerkennen, bei dem es den Hack nicht gab.
Das ist so beispielsweise 2016 mit Ethereum passiert bei dem spektakulären DAO Hack (https://en.wikipedia.org/wiki/The_DAO_(organization) ).
Aber bei 300.000 Servern und einiger riesigen Community von Millionen von Nutzern sich auf so einen Schritt zu einigen, sehe ich aktuell als unrealistisch. Deshalb kam so ein drastischer Schritt auch nie wieder vor.
Nehmen wir jetzt aber mal an, ich habe eine eigene anwendungsspezifische Blockchain mit einer deutlich kleineren Anzahl von Validatoren.
Dann könnten sich alle Anwender der App wesentlich einfacher einigen, sollte es zu einem vergleichbaren Vorfall kommen.
Ich persönlich sehe genau diesen Punkt aber auch als einen der größten Kritikpunkte an Cosmos. Ich nutze die Blockchain, weil ich ja unveränderliche Daten und möglichst große unabhängige Dezentralität haben will. Ich will die Möglichkeit ausschließen, dass jemand die Daten verändern kann.
Im Idealfall passiert das natürlich nur nach einem potentiellen Angriff und alle Nutzer einigen sich gutmütig.
In der Realität öffnet das aber vielleicht auch Angriffspunkte für Behörden oder andere bösartige Teilnehmer.
Also schwieriges Thema das letzten Endes von der Dezentralität abhängt, also der Anzahl der Validatoren beispielsweise und diese kann ich ja aber auch beliebig erhöhen. Das ist aber ein generelles Blockchain Problem und nicht Cosmos spezifisch. Hier wird es nur früher relevant, wenn es sehr viele kleine Blockchains gibt mit nur sehr wenigen Validatoren.
Flexibilität
Zum Abschluss des Abschnitts noch einen klaren Vorteil: Flexibilität. Ich kann das Cosmos SDK in jeder beliebigen Programmiersprache umsetzen, aktuell sind Golang und Javascript (keine Ahnung warum man das ernsthaft nutzen sollte) verfügbar. Aber denkbar wären auch leicht zu lernende angenehme Sprachen wie Python.
Es gibt da auch noch paar andere praktische Details wie z.B. automatisch ausgeführte Transaktionen. Bei Ethereum/Solidity müssen die immer von Nutzern ausgeführt werden.
Interessant ist auch, dass durch den modularen Aufbau aus einzelnen Komponenten, ich sowohl “normale” Proof of Stake Blockchains erstellen kann, als auch “private” die nur eine von mir vorgegebene Menge an Validatoren erlaubt (Proof of Authority) und somit ggf. auch viel zentraler ist.
Ich kann auch sämtliche Parameter wie die Gebühren oder die Token für die Validatoren meiner Blockchain beliebig anpassen.
Naja und paar andere technische Details die spannend sind, aber hier zu weit führen. Wir gucken uns mal zwei Beispiele dazu an.
Praxisbeispiele für die Anwendung von Cosmos
Es gibt die verschiedensten Anwendungsfälle, zwei davon sehen wir uns mal kurz an, die das Potenzial ganz gut zeigen.
Blockchain Gaming
Ich habe ein sehr erfolgreiches Blockchain-Spiel entwickelt und will meine eigene Blockchain mit einer eigenen Währung dafür nutzen. Dass das gut funktioniert, zeigt das beliebte Axie Infinity mit der Ronin Chain / dem SLP-Token und einer zwischenzeitlichen Höchstbewertung von 10 Milliarden! USD. Das ist echt viel Geld …
Damit die Spieler meine Blockchain jetzt auch nutzen können, müssen sie irgendwie ihre bestehenden Werte dahin übertragen können. Also jemand hat auf der Binance Smart Chain (die auch das Cosmos SDK nutzt) einen BSC-Token gekauft und möchte damit jetzt innerhalb meines Spiels etwas bezahlen z.B. einen NFT, welcher eine besondere Waffe für den Spieler bietet.
Genau das ist der Anwendungsfall für Cosmos. Ich kann jetzt schnell, einfach und sicher meinen Binance Coin in die Spielewährung auf der eigenen Blockchain tauschen und das NFT bezahlen.
Aus dieser Funktion beliebige Chains zu unterstützen und Werte zu tauschen/übertragen ergeben sich aber auch noch weitere spannende Anwendungsfälle wie blockchainübergreifende (dezentrale) Exchanges oder im Bereich der Skalierung von Layer1 Blockchains. Cosmos hat da ein sehr großes Potential auf jeden Fall.
Lokale Währungen
Nehmen wir mal an, es war keine so gute Idee, Europa eine eigene Währung wie den Euro zu geben, da die einzelnen Länder völlig unterschiedliche wirtschaftliche Voraussetzungen haben.
Das ist ein Szenario, dass sich mit der Cosmos Architektur lösen lässt. Jedes Land hat seine eigene lokale Währung auf seiner eigenen Blockchain und es gibt einen “EURO”-Hub, der die alle verbindet.
Man könnte dann auch noch den “EURO”-Hub mit einem “USA”-Hub oder so verbinden und hätte dann auch den Austausch über Kontinente hinweg. Noch spannender wäre auch, dass man sich mit dem Cosmos-Hub verbinden könnte und somit auch leicht mit sämtlichen anderen öffentlichen Kryptowährungen handeln könnte.
Die Bank von Malaysia experimentiert aktuell mit Cosmos in diese Richtung und auch in Indien gibt es einige spannende Projekte dazu.
Das ist jetzt sehr groß gedacht, aber man könnte das aktuelle sehr intransparente und problematische System der zentralen Notenbanken usw. damit technologisch neu denken. Ob das sinnvoll ist, wird sich zeigen.
Theoretisch ließe sich das aber auch viel viel kleiner denken bis hin zu Bundesländern oder Städten/Gemeinden mit eigenen Währungen, die sich aber trotzdem alle austauschen können.
Was ist ATOM?
Die zentrale Blockchain, die alle Cosmos-Projekte verbindet, ist der Cosmos Hub.
Atom ist das native Token des Cosmos Hubs und wird zum Betrieb von Validatoren im Cosmos Hub benötigt.
Cosmos / Atom Staking – wie Funktioniert es und wie hoch ist die APY?
Atom ist also ein reines Staking-Token. Die Idee ist also nicht, dass du damit irgendwann dein Bier bezahlen kannst und es ist auch nicht als Wertanlage gedacht. Es ist ursprünglich einzig und alleine dem Erhalt des Cosmos Hub Netzwerkes und kann gestaked werden. Für das Staking erhältst du eine Rendite, die sich aus der Inflation (neue Token werden regelmäßig erstellt) und den Gebühren berechnet. Wie viel Geld du damit verdienen kannst, dazu später mehr.
Wichtig ist erstmal die Funktionalität des Atom Tokens.
Alle Validatoren des Cosmos Hubs müssen einen gewissen Betrag an Atom staken und erhalten dafür Block Rewards. So weit so typisch für eine Proof of Stake Chain. Interessant bei Cosmos ist, nur die 150 größten Validatoren werden jeweils aktuell berücksichtigt. Du kannst also theoretisch ab einem ATOM einen eigenen Validator betreiben, aber es würde sich nicht lohnen.
Deshalb wird Atom delegiert an andere Validatoren. Von diesen erhältst du dann deine Auszahlungen.
Hinweis: Du musst die Validatoren selbst wählen. Diese unterscheiden sich in den Gebühren (Commision) und manchmal auch in der Stabilität. Einfach gesagt, würde ich einfach einen der Top 10 Validatoren nach Größe sortiert mit den niedrigsten Gebühren wählen.
Zu den Validatoren ist es wichtig zu wissen, dass die Token für 21 Tage gesperrt sind, um sogenannte Long Range Angriffe zu vermeiden ( https://blog.positive.com/rewriting-history-a-brief-introduction-to-long-range-attacks-54e473acdba9 ). Das bedeutet, ab dem Tag des Stakings erhältst du die Rewards. Sobald du das Staking beendest, beginnt die 21 tägige Sperrfrist innerhalb der du auch nicht an dein Geld / die Token kommst und auch keine Rewards mehr verdienst!
Hinweis: Mit Liquid Staking / Super Liquid Staking kannst du die Sperrfrist vermeiden. Aber das ist eher für noch fortgeschrittenere Nutzer.
Cosmos Governance / Voting
Wenn du deine Atom gestaked hast, solltest du dich am Voting / der Governance des Netzwerkes beteiligen, weil dies manchmal die Voraussetzung dafür ist, dass du dich für die Airdrops qualifizierst. Aktive Benutzer werden belohnt!
Das Voting ist zum Glück sehr einfach und geht direkt auf der Seite des Cosmos Hubs über den Vote-Button. Du findest dort eine Reihe von Vorschlägen und kannst diesen zustimmen, sie ablehnen oder dich enthalten. In unser Videoanleitung gehe ich auf diesen Schritt auch nochmal ein.
Cosmos / Atom kaufen
Für den Kauf von Cosmos / Atom empfehle ich crypto.com , weil es sehr einfach und schnell ist. Du kannst dort bequem innerhalb von Minuten mit deiner Kreditkarte die Token kaufen und auf eine externe Keplr Wallet oder deinen Ledger überweisen.
Alternativ natürlich Binance.
Cosmos / Atom tauschen
Die wichtigste dezentrale Exchange im Cosmos Netzwerk ist Osmosis. Dort kannst du Atom gegen andere Token tauschen, von denen ich dir gleich noch einige wichtige vorstellen werde.
Im Video zeige ich dir ausführlich alle Schritte vom Kauf bis zum Staking deiner Atom Token.
Die Keplr Wallet
Die Keplr Wallet ist eine einfach zu bedienende Wallet für das Cosmos Netzwerk. Es ist eine Multi-Chain Wallet, die direkt das IBC und alle Cosmos SDK basierten Blockchains unterstützt.

Du kannst die Keplr Wallet als Browsererweiterung oder als mobile App nutzen und auch mit deinem Ledger absichern. Was mir besonders aufgefallen ist, wie benutzerfreundlich sie ist. Staking, Voting, Transfers, es funktioniert alles sehr einfach, schnell und intuitiv.
Von daher verliere ich da gar nicht so viele weitere Worte und rate dir, sie einfach mal auszuprobieren bzw. dir mein Praxisvideo zu Cosmos anzusehen.
Ich denke, dass die Keplr Wallet noch eine große Zeit vor sich hat und sicher in den kommenden Monaten/Jahren noch einige neue Benutzer anziehen wird.
Welche wichtigen Cosmos-Projekte gibt es aktuell?
Wir sehen uns die Projekte an anderer Stelle nochmal im Detail an, aber ich möchte dir hier wenigstens in Kurzform einige der für mich interessantesten Cosmos-Projekte aktuell vorstellen.
Juno
Juno ist eine eigene Blockchain die auf dem Cosmos SDK basiert und es ermöglicht Smart Contracts auszuführen und dezentrale Anwendungen zu bauen. Dazu nutzt Juno das CosmWasm Cosmos SDK Modul..
Als angehender DeFi-Entwickler, solltest du Juno vielleicht im Auge behalten, weil hier viele spannende DeFi-Apps entstehen werden, die es auf älteren Chains wie Ethereum bereits gibt. Viele von ihnen wieder mit Airdrops!
Osmosis
Osmosis ist die wichtigste dezentrale Exchange auf dem Cosmos Netzwerk. Genau genommen ist Osmosis ein sogenannter Automated Market Maker (AMM) vergleichbar mit Uniswap oder Sushiswap auf Ethereum der als Smart Contract auf einer eigenen Cosmos SDK basierten Blockchain läuft.
Das spannende ist, dass Osmosis aktuell wenig Konkurrenz hat, stark wächst, bereits über 1 Milliarde TVL besitzt, sehr benutzerfreundlich ist und von Haus aus IBC kompatibel ist. Es kann also nicht nur Token innerhalb einer Blockchain tauschen, sondern innerhalb aller Cosmos kompatiblen Chains. Langfristig sehe ich hier ein extrem starkes Wachstumspotential, wenn Cosmos als solches sich durchsetzt.
Besonders zu erwähnen ist bei Osmosis auch das Superfluid Staking, welches vom Osmosis Team entwickelt wurde. Normalerweise kannst du im DeFi-Bereich entweder mit Staking oder aber mit Liquidity Mining deine Rendite erzielen. Superfluid Staking kombiniert beides.
Wenn du in die Cosmos-Welt eintauchst, wirst du an Osmosis nicht vorbeikommen.
SCRT
Das Secret Netzwerk ist eine auf dem Cosmos SDK basierende Blockchain (das dürfte dich jetzt langsam nicht mehr überraschen …) die einfach gesagt auf Datenschutz besonders achtet. Ich denke das Privatsphäre einer der großen Blockchain Trends sein wird, besonders wenn das Thema Blockchain Analyse auch weiter voranschreitet und der breiten Menge der Anwender klar wird, was Transparenz und eine öffentlich einsehbare Blockchain wirklich bedeutet.
Von daher sehe ich da viel Potential für SCRT.
EVMOS (ehemals Ethermint)
EVMOS ist spannend und ja, basiert auch auf dem Cosmos SDK. Es bringt praktisch die Ethereum EVM + Smart Contractplattform + Solidity, etc. in das Cosmos Netzwerk.
Ich kann also jede beliebige aktuelle Ethereum Anwendung, jeden Smart Contract und jeden Token 1 zu 1 auf Cosmos laufen lassen, mit einer deutlich besseren Performance und niedrigeren Gebühren.
Das ist groß.
Noch größer wird es aber wenn man bedenkt, dass damit auch tausende von Ethereum Entwicklern jetzt direkt im Cosmos Netzwerk arbeiten können, ohne von ihren bisherigen Tools abweichen zu müssen.
Das gleiche für die Nutzer die ihre Metamask oder sonstigen Tools alle wie bisher weiter nutzen können.
Also hier auch wieder, sehr viel Potential vorhanden. Die Frage ist nur, wie es sich langfristig entwickelt, wenn Ethereum 2.0 auch auf POS wechselt und dann auch über IBC direkt an Cosmos angebunden werden kann. Hier sehe ich wenig Sinn darin, beides zu haben.
Aber auf jeden Fall ist EVMOS aktuell auch ein beachtenswertes Projekt im Cosmos Ökosystem.
Eine einfache Strategie, wie du mit Cosmos ein passives Einkommen aufbaust
Drei einfache Möglichkeiten sehe ich aktuell, die interessant sein könnten. Im Video findest du die beiden wichtigsten nochmal ausführlich erklärt und wir gehen alles am praktischen Beispiel an meinem Bildschirm durch.
Atom Staking
Naheliegend und einfach. Du stakest die Atom Token einfach direkt im Cosmos Hub. Das geht mit wenigen Klicks mittels des Ledgers / der Keplr Wallet.
Die Atom Staking APY berechnet sich aus Inflationsrate / Stakingrate und verändert sich somit stets.
Beispiel:
- Inflationsrate: 9.8%
- Prozentzahl aller Token die gestaked sind: 63,74%
- APY: 0.098 / 0.6374 = 15,37 %
Ich erhalte also eine APY von 15,37% pro Jahr mit Zinseszinseffekt. Wichtig ist dabei aber zu bedenken, dass die Inflation davon abgezogen werden muss! Meine effektive Nettorendite pro Jahr entspricht also ca. 5,57%
Die jeweils aktuellen Werte findest du hier auf den Chainexplorern wie z.B. cosmoscan.net.
Hinweis: Das “normale” Staking über die Keplr Wallet ist die einfachste aber eigentlich auch die langweiligste Variante. Mit pStake und rATOM gibt es spannende Möglichkeiten zum Liquid-Staking, bei dem du die Locking-Periode vermeiden kannst und mit den Token wiederum in viele andere spannende DeFi-Bereiche gehen kannst. Doch das ist eher für Fortgeschrittene später.
Staking anderer Token
Genau wie das Atom Token, kannst du auch jedes der anderen oben genannten oder auch die meisten anderen Token leicht staken. Die Renditen schwanken stark, sind jedoch meist deutlich interessanter als die von Atom.
Ich stake aktuell wie im Video gezeigt Osmosis und Juno aktuell und die Renditen liegen bei ca. 70-100%.
Es gibt jedoch auch Token die kurzfristig noch höhere Renditen zahlen.
Liquidity Mining
Wie bei anderen dezentralen Exchanges auch, kannst du auf Osmosis ebenfalls Liquidity Pools für verschiedene Token-Kombinationen erstellen bzw. an diesen teilnehmen und profitierst von den Gebühren. Je nach Token schwanken die Renditen hier aktuell zwischen ca. 10% bis hin zu 150%. Aufgrund von Impermanent Loss, würde ich das aber aktuell auch eher nur Fortgeschrittenen empfehlen, die das Konzept im Buch verstanden haben.
Airdrops
AIrdrops sind aktuell die interessanteste Möglichkeit auch mit sehr wenig Startkapital und Aufwand im Cosmos Netzwerk viel Geld zu verdienen und sich mit spannenden Inhalten zu befassen.
Wenn du Ende 2021 die vier Token Atom, Juno, Osmosis und SCRT gestaked hättest, für insgesamt weniger als 600 Euro, hättest du damit weit über 10.000 Euro an Airdrops erhalten innerhalb weniger Monate. (Deshalb zeige ich im Video auch, wie du genau diese vier Token einfach staken kannst)
Und das mit einem Zeitaufwand von wenigen Minuten!
Das Thema Airdrops behandel ich im Buch ausführlich, aber die Grundidee ist recht einfach. Eine Währung oder ein Token ist nur etwas wert, wenn es auch Leute benutzen und an den Wert glauben.
Deshalb verteilen neue Projekte die Token kostenlos an aktive Nutzer des Cosmos Netzwerkes um diese für sich zu gewinnen. Diese Token können dann meist wieder gestaked werden oder haben alle Möglichen anderen Anwendungsmöglichkeiten.
Die meisten dieser Projekte werden vermutlich wertlos sein, das liegt einfach in der Natur von Startups und neuen Ideen, aber einige wenige werden mit ein wenig Glück extrem erfolgreich und profitabel.
Videoanleitung für das Staking von ATOM / Juni / Osmosis / SCRT
Im Video zeige ich dir ausführlich Schritt für Schritt wie du ein passives Einkommen durch Staking mit Cosmos aufbauen kannst. Außerdem qualifizierst du dich so für die wichtigsten Airdrops, welche alleine bereits tausende Euros ausmachen können.
Unsere Premium Anleitungsvideos sind für alle Leser unseres Newsletters kostenlos erhältlich. Nachdem du dich eingetragen hast, erhältst du direkt den Link zu unser Cosmos Starter Seite, inklusive den wichtigsten Links und dem ausführlichen Anleitungsvideo. Als Bonus erhältst du auch den Link zu unserem Discord Community Server, wo du Fragen stellen kannst und immer die aktuellsten Chancen und Möglichkeiten als erster erfährst.
Ausblick und Fazit
Kommen wir mal zu einem kleinen Fazit.
Das wichtigste für das Cosmos Projekt ist meiner Meinung nach eine aktive Community. Geld, Preis, Marketcap, Token Wert, etc. spielen nur auf kurze Sicht eine Rolle. Es gibt im DeFi-Bereich etliche “Investoren” die kurzfristige Gewinne erzielen wollen, Airdrops und hohe APYs mitnehmen aber dann auch genauso schnell wieder weg sind.
Für die Einschätzung aus Investorensicht ist jedoch noch ganz wichtig, dass ich das komplette Cosmos Netzwerk und SDK praktisch auch ohne Atom Token nutzen könnte! Ich nehme das SKD, baue meine eigene Chain mit meinen eigenen Validatoren und nehme die native Währung meiner eigenen Chain für die Gebühren und fürs Staking. Ich brauche Atom an der Stelle also gar nicht!
Dadurch ist der Atom Kurs bisher im Vergleich zum Potential und auch zu dem Hauptkonkurrenten Polkadot relativ niedrig bewertet. Die Entwickler haben sich weniger auf den Token oder auf das Marketing konzentriert, sondern mehr auf die einzelnen Features, die Partnerschaften, die Dokumentation und die Infrastruktur. Meiner Meinung nach eine gute Vorgehensweise da so insbesondere viele Entwickler an Board sind und die werden im ganzen DeFi / Web3 Bereich dringend gesucht. Cosmos hat aktuell die drittgrößte Entwickler Community.
Was mir an Cosmos auch sehr gute gefallen hat ist, wie einfach, schnell und günstig alles ist. Innerhalb weniger Minuten hatte ich meine Gelder transferiert, getauscht und gestaked. Ich habe ein übersichtliches Dashboard und erhalte sofort meine Rewards in Echtzeit. Für die weite Verbreitung ist das ein großes Plus.
Fundamental betrachtet hat Cosmos also ein großes Wachstumspotential, wenn der Atom Token etwas mehr Utility bekommt. Aktuelle Entwicklungen wie die Aridrops, EVMOS oder auch das Liquid Staking gehen da auf jeden Fall in die richtige Richtung.
Aufgrund der aktuellen Größe, der bereits sehr großen Nutzer/Entwickler Basis und bekannter Projekte wie Terra oder Crypto.com sehe ich das Risiko, dass Cosmos scheitert als sehr gering. Das Cosmos Team ist seit 2014 bereits an der Entwicklung, macht konstant Fortschritte und hat auch schon schwierige Marktphasen erfolgreich überstanden.
Auf der anderen Seite steht ein großes Wachstumspotential, wenn ich mir nur die Marktkapitalisierung von Polkadot oder gar Cardano ansehe.
Mein Fazit also aktuell, Cosmos ist eine gute Investition und bietet besonders durch die Airdrops extrem gute Chancen auf sehr hohe Renditen aktuell.
Jeder sollte die im Video gezeigten Inhalte mit einem kleinen Betrag unbedingt kurzfristig umsetzen.
Außerdem solltest du die Entwicklungen neuer Projekte ein wenig im Auge behalten, um zu sehen, wann es neue Airdrops gibt.
Komm dazu am besten einfach in unseren Discord, wo wir dich über alles Wichtige informieren.